Fitness bei den Big5

 

Reisebericht aus dem Maasai Mara, Kenia

Anreise ins Maasai Mara mit besten Überraschungen

Schon länger wollte mein Mann nach Kenia. Immer wieder fing er davon an, dass es sein großer Traum wäre, die „Big 5“ zu sehen. Die „Big 5“ sind die fünf am schwierigsten zu findenden Tiere (Elefant, Leopard, Löwe, Wasserbüffel, Nashorn).

Los ging’s mitten in der Nacht mit Emirates Airlines von Dubai. In fünf Stunden Direktflug kommt man bequem in Nairobi an. Vor dem Flughafen in Nairobi hatte ich vorab etwas Schiss. Erst einige Tage vorher hat uns eine weitgereiste, früher in Kenia lebende Bekannte vor dem Flughafen und seinen potenziellen Gefahren gewarnt. Auch Nairobi selbst sei recht gefährlich, meinte sie. Nicht gerade ermutigend.

Dank ihrer Empfehlung hatten wir vorab Kontakt du einem lokalen Fahrer aufgenommen, der uns in Nairobi am Flughafen in Empfang genommen hat. Für den Weiterflug innerhalb des Landes mussten wir zum kleineren Wilson Airport. Kreuz und quer ging es für eine gute halbe Stunde durch die Stadt. „Hätte auch länger als eine Stunde dauern können bei großem Stau“, meinte unser Fahrer. Glück gehabt.

Nun zwei Stunden Wartezeit rumbringen und irgendwie den Magen füllen. Dank Nachtflug und dem vorbeiziehen lassen von Emirates Airlines Frühstück (ich lasse lieber meine Augen zu), waren wir mittlerweile ziemlich hungrig. Wir hatten keine großen Hoffnungen auf ein gescheites Frühstück (Müsliriegel immer im Handgepäck als Notfallfutter). Doch Wilson Airport hat uns mehr als freudig gestimmt und bekommt ***** von uns.

Keine Passkontrolle. Kein PCR Check. Kein garnix. „Please make yourself comfortable and enjoy some coffee”. Wow. So lassen wir uns gerne begrüßen. Mit Tee und Sandwich gestärkt (plus Pommes um 9 Uhr morgens), konnten wir die Wartezeit gut überbrücken. Gratis Wlan gab’s außerdem, um die ersten Instagram Stories zu posten.

Inlandsflug ins Maasai Mara

Vor dem Weiterflug hatten wir beide etwas Bange. Das Flugzeug der lokalen Fluglinie Fly748 war eine kleine Nussschale. Und mit wackeligen Mini-Fliegern kommt unser beider Magen oft nicht so recht klar. Erstmal konnten wir jedoch nach dem Abheben entspannt das Land von oben betrachten. Je näher wir Richtung Maasai Mara kamen, desto mehr Tiere konnten wir bereits vereinzelt sichten.

 

Zwei kurze Zwischenstopps später, um andere Mitfliegende an ihren Lodges rauszulassen, landeten wir ohne wiedergesehenes Frühstück (Gott sei Dank!) an unserem Zielort. Ein kleiner Airstrip auf dem wohl entspanntesten Airport der Welt. Herzlich wurden wir gleich vom Fahrer unserer Lodge, John, begrüßt und in unser neues Zuhause gebracht. Für die nächsten vier Nächte hatten wir uns in der Mara Intrepids Lodge eingebucht in ein wunderschönes, sehr komfortables Zelt.

Bist du schon im Maasai Mara gewesen? Falls ja, was waren deine Highlights?

 

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Die ersten Eindrücke

Nach einer sehr persönlichen Begrüßung durch einige Mitarbeiter, durften wir unser neues Zuhause in Beschlag nehmen. Kurze Zeit später saßen wir jedoch schon wieder mit John im Jeep, um den Nachmittag bei einer ersten Ausfahrt zu genießen. Wir hatten Glück. Gleich in der ersten Safari wurden wir mit dem Sichten einiger Löwendamen belohnt. Zahlreiche Impalas, Gnus und andere kleinere Tiere liefen uns ebenso vor die Kamera.

Im Nachhinein betrachtet, ist es empfehlenswert sich eine gute Kamera mit einem safaritauglichen Objektiv zuzulegen. Schon bei der ersten Ausfahrt hat Martin leichte Komplexe (oder Lachanfälle) bekommen wegen seinem neu gekauften i-phone Objektivaufsatz. Beim Anblick von anderen leicht größeren Fotoapparaten fühlt man sich sonst etwas mickrig ausgestattet.

Ankunft im Maasai Mara am "Flughafen"

Der wahrscheinlich einfachste Flughafen der Welt.

Unser neuer Freund John holt uns ab

Er wird in den nächsten Tagen unsere Kontaktperson, Safari Guide, Driver sein.

Home Sweet Home

Unser Zuhause für die nächsten 4 Nächte..

Profis

Man sieht genau, wer hier die guten Fotos macht.

Amateur

Hobby-Fotograf 😉

Löwen

Erster Drive und die ersten Tiere die wir sehen sind gleich Löwen. Wir sind begeistert.

Cheetahs

Martins Lieblingstier gesichtet.

Ablauf einer Safari im Maasai Mara

Du musst dir eine Safari im Masai Mara so vorstellen. Du fährst in einem offenen Jeep (oft mit rotkarierter Decke umhüllt gegen den Fahrtwind) und lässt dir das Haar im Wind flattern. Dabei navigiert der Fahrer über teilweise unpassierbares Gelände, wo du des Öfteren die Augen zukneifst, um nicht mitansehen zu müssen, wie der Wagen halb schief über einen Riesenstein drüber navigiert.

Einige Fahrängste später, sieht man ein paar Autos in der Ferne stehen. Immer ein Zeichen, dass irgendein großes Tier gesichtet wurde. Also schnell hin, vielleicht nochmal umdrehen, um einen besseren Blickwinkel zu erhaschen und sich dann in die Reihe der bereits knipsenden Profi- und Hobbyfotografen einreihen. Aha, eine Gepardenmama und ihre zwei Jungen wurde gesichtet. Wir konnten die drei eine ganze Zeitlang beobachten. Beim Spielen. Beim Knuddeln. Beim Laufen. Für Martin gleich das Highlight am ersten Tag, denn Cheetahs sind seine Lieblingstiere.

Frühes Aufstehen lohnt sich 

Den zweiten Tag haben wir vor dem Sonnenaufgang begonnen. Schon wieder. Ganz zu meiner Freude (ich hätte ausschlafen vorgezogen) hatte Martin sich vorab bereits für eine Ballonfahrt angemeldet. Er wusste jedoch bis am Abend vorher nicht, dass das Aufstehen um 4.30 Uhr bedeuten würde.

Erst wollte ich nicht mit, denn alles wobei meine Füße keinen festen Untergrund haben, ist in der Regel nicht mein Fall. Doch beim Briefing am Abend zuvor wurde ich überzeugt, im Auto die Flugstrecke mitzufahren. Der Fahrer, der einen von der Lodge abholt, jagt querfeldein per Jeep dem Ballon hinterher, um seinen Fahrgast am Ende wieder einzusammeln.

Vierzig Minuten Buckelpiste im Auto später (haben unterwegs auf Beute lauernde Löwen gesehen), waren wir auch schon am Ballon Abflugplatz angekommen. Nochmal ein Briefing über den Ablauf des Flugs und schon hieß es „Boarding, please“. Ganz sanft hat der Ballon mit seinen 8 Gästen abgehoben. Und Fahrer Edward und ich sind im Jeep hinterher. Für etwa 10 Minuten. Dann war der Ballon weg. Also richtig weg. Es war in kürzester Zeit ein so starker Nebel aufgezogen, dass man die Hand vor Augen nicht mehr sehen konnte. Und somit natürlich auch keinen Ballon.

Einige Zeit sind wir durch das Nebeldickicht ohne Ziel durchgeprescht. Haben immer wieder andere Fahrer getroffen, die genauso planlos waren wie wir. Das Maasai Mara Gebiet ist riesig. Und je nachdem wie der Wind ist, fliegt der Ballon eben hierhin oder dorthin.

Als wir nach gefühlter ewig langer Wartezeit immer noch keinen Plan hatten, wohin wir fahren sollten, habe ich Martin eine Whats App geschrieben (dank lokaler Simkarte und 4G Netz selbst im Park). Ein kurzer Chat und eine Whats App live Location später und Edward raste das erste Mal in seinem Leben einer live location durchs Maasai Mara hinterher. Nur Martin hatte Empfang. Der Pilot war nicht durchgekommen zu seinen Fahrern. Also haben wir ein paar Mal gechattet über Fahrtroutenänderungen oder eine ungeplante Ballon-Zwischenlandung. Und yeahhhh, nach einer Weile tauchte der gelb-rote Ballon wieder entfernt am Horizont auf.

Dank des Nebels konnten die Fluggäste leider null Tiere sehen. „So einen Nebel hätte er noch nie gehabt“, meinte der Pilot. Also wurden alle Gäste nochmal am nächsten Tag zu einem Zusatzflug eingeladen. Da es dann schon wieder 4.30 Uhr aufstehen hieß, habe ich mich breitschlagen lassen und bin im Ballon mitgeflogen. Ein einmaliges Erlebnis und Tiere haben wir massig gesehen. Zahlreiche Elefantenfamilien, Wasserbüffel, Zebraherden, Unmengen an Impalas und Tiere deren Namen ich schon wieder vergessen habe.

Sunrise im Maasai Mara

Es ist stockdunkel, als wir zur Ballonfahrt um 4.30 morgens aufbrechen.

Die Ballons werden aufgeblasen

Wir warten in sicherer Entfernung während die Ballons aufgestellt werden.

Bitte einsteigen

Alle Gäste bitte an Bord.

Im Jeep hinter dem Ballon her

Ballonfahrt #1: Ja, wo ist der Ballon denn? Wir sehen nichts mehr. Nur noch Nebel.

Wieder am Boden

Ballonfahrt #1: Martin und die Crew sind froh wieder am Boden zu sein, nach all dem Nebel.

Traumhafte Sicht von oben

Ballonfahrt #2: Was für ein Unterschied zum Tag vorher. Wir sehen weit in die Ferne.

Blick von oben

Ballonfahrt #2: Wir sehen eine Menge Tiere.

Elefanten

Ballonfahrt #2: Unser Ballon geht tief nach unten, so dass wir die Elefanten gut sehen können.

Wasserbüffel

Ballonfahrt #2: Ob die beiden nur für unsere Kamera posen?

Giraffe

Ballonfahrt #2: So majestätisch diese Giraffe.

Besuch bei den Maasai

Einheimische zu besuchen ist immer ein Highlight. Zu sehen wie sie leben, arbeiten und ihren Alltag bestreiten, fasziniert mich schon immer. Besonders, wenn dieser so komplett anders ist als der, den wir kennen. Bei den Maasai gibt es (fast) kein Gemüse zu essen, denn dessen Anbau und Lagerung würde ungebetene tierische Gäste anlocken, die den Kühen gefährlich werden könnten. 

Ihre Kuhherde ist das ein und alles der Maasai. Sie trinken deren Blut nach der Schlachtung, essen das Fleisch und nutzen die Häute als Wärmeschutz für ihre Häuser. 

Begleitet wurden wir zu den Maasai von “Chief”, der bei uns in der Lodge für alle Fragen rund um die Maasai zuständig war. Von unserer Lodge aus war es ein etwa 2 stündiger Spaziergang mitten durch das Maasai Mara Gebiet. Zum Glück gab es unterwegs nur kleines Getier zu sehen und keines, das uns zum Frühstück verspeisen wollte. 

Spaziergang durchs Ungewisse

Ich hoffe wir werden nicht verspeist beim Walk mit “Chief” und Ranger. Wir laufen zum Maasai Dorf.

Lehrstunde

“Chief” erklärt mir welches Tier hier wen gegessen hat.

Begrüßung

Wir werden mit einem Tanz willkommen geheißen..

Zuerst die Damen

Kaum angekommen, werde ich eingeladen mit den Damen zu tanzen.

Dann die Herren

Martin darf seine Sprungkünste unter Beweis stellen. Das ist eine Tradition unter den Maasai. Wer besonders hoch springen kann, ist besser angesehen und hat bessere Chancen bei den Damen.

Welcome Home

Wir werden eingeladen, eines der Häuser zu besichtigen.

Feuer

Die jungen Herren schaffen es, in wenigen Minuten ein Feuer für uns zu entfachen. .

Das Maasai Gold

Wer viele Kühe hat, ist angesehen.

The Big 5

Da wir vier Nächte gebucht hatten (und dadurch eine Menge Safari drives unternehmen konnten), haben wir es auch tatsächlich geschafft ALLE Big 5 Tiere zu sehen. Am letzten Drive konnten wir nach einer langen Suche endlich das noch fehlende Nashorn vor die Linse locken. Dank John der nicht aufgeben wollte, als wir und zwei weitere Gäste schon müde vom vielen Fahren waren und akzeptiert hatten, dass wir diese „Trophäe“ von Big 5 Fotos wohl nicht mit nach Hause bringen würden.

Suche den Leopard

Schaue ganz genau hin. Zwischen den Blättern findest du den Leopard.

Unsere #5 der Big 5

Kurz vor Sonnenuntergang bei der letzten Safari sehen wir es: das Nashorn.

Sundowner

Wir feiern, dass wir alle 5 Tiere in einem Urlaub gesehen haben. Selbst John ist begeistert, denn das Nashorn sieht er nur alle paar Wochen mal.

So schaut Arbeit aus

Das TRX Tabata Bauch Video entsteht. Martin ist dafür verantwortlich, dass alle meine Körperteile im Bild sind, da wo sie sein sollen.

Genuss pur

Wir werden verwöhnt: hier beim Frühstück am Zelt.

Noch mehr leckeres Essen

Ein Hoch auf das Küchen-Team, das jedes Essen optisch zelebriert hat.

Unsere “Mitbringsel” für dich

Zwischen den täglichen Ballonfahrten, den Safaridrives und leckerem Essen in der Lodge, blieb nicht mehr viel Zeit, um Videos zu drehen. Drei Videos sind dennoch in der Mara Intrepids Lodge für euch entstanden. Das TRX Tabata Bauch Workout gehört zu den Top 3 meiner liebsten Videos, die wir je gedreht haben. Warum? Schau selbst nach. Ich bin sicher du entdeckst meine ungeplanten Hintergrund Aktivitäten.

Danke

 

Großer Dank an die Mara Intrepids Lodge für die Wärmflaschen, die uns jeden Abend im Bett nach dem Abendessen begrüßt haben. Danke an John für das nie aufhörende Suchen nach den Big 5, um uns glücklich zu machen. Herzlichen Dank an Chief, der mit uns zu Fuß ein Stück der Maasai Mara Gegend erkundet hat und uns in ein traditionelles Dorf geführt hat. Und extra Dank an die Küchencrew, die nicht nur spitze gekocht hat (vegan/vegetarisch geht wunderbar), sondern uns am letzten Abend auch mit einer Torte überrascht hat. Als Dankeschön, dass wir vier Nächte geblieben sind in Zeiten von Corona, in denen Besucher rar sind.

Extra special Dank auch an Garry von Ballonsafariskenya, der mir die Angst vorm Ballon fliegen dank seiner Professionalität (und Charme 😉 ) weggezaubert hat. Und es Martin ermöglicht hat, gleich 2x in den Ballon zu steigen. Dem Nebel sei Dank.

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© 2024 Kerstin Goldstein