Intuitive Entspannung: 5 Tipps für’s genussvolle Faul-Sein

Intuitive Entspannung: 5 Tipps für's genussvolle Faul-Sein

Intuitive Entspannung: 5 Tipps für's genussvolle Faul-Sein

Energie tanken und Kraft schöpfen mit intuitiver Entspannung

Viele Menschen sehnen sich danach, einfach mal abschalten zu dürfen – und zu können. Unser Motto von „höher, schneller, weiter“ hat dazu geführt, dass Stress zu einem der größten globalen Probleme der Wohlstandsgesellschaften geworden ist.

Intuitive Entspannung: 5 Tipps für's genussvolle Faul-Sein

Stress – und seine negativen Auswirkungen

Mittlerweile wurde auch vielfach wissenschaftlich bewiesen, dass sich hohe Levels an Stress negativ auf unsere körperliche und geistige Gesundheit auswirken. Gleichzeitig stehen wir auch unter einem gesellschaftlichen bzw. selbst auferlegten Druck: Darf man es sich heutzutage überhaupt erlauben, einfach mal nichts zu tun? Ist das in Zeiten wie diesen überhaupt leistbar? Möglicherweise geht es dir so wie mir, dass sich hier schnell das schlechte Gewissen breitmacht.

Wenn es um Entspannung geht, geistern oft die folgenden Gedanken in unserem Kopf herum:

  • Ist es ok, wenn ich einfach mal nichts tue?
  • Darf ich es mir mit guten Gewissens erlauben, diesen Sonntag für ein paar Stunden die Beine hochzulagern, damit ich mich mit einem Buch aufs Sofa legen kann und sonst nichts mache als in Ruhe zu lesen?
  • Was sollen denn meine Familienmitglieder/Freunde/Kollegen denken, wenn ich keine aufregenden Pläne habe, sondern einfach mal in den Tag hinein lebe?

Und und und…Das Gedankenrad hört einfach nicht auf zu rattern. Und daraus ergibt sich übrigens nicht zuletzt ein weiteres Problem – nämlich, dass wir aufgrund der mentalen Überlastung gar nicht mehr entspannen KÖNNEN. Die negativen Folgen davon sind Unruhe, Schlaflosigkeit, Herzrasen und hoher Blutdruck, um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Fühlst du dich “schuldig”, wenn du dich bewusst entspannst?

Faul-Sein kann auch positiv sein

Die gute Nachricht ist: Einfach mal faul zu sein, kann auch viele positive Nebeneffekte haben. Relevant dabei ist, dass wir uns BEWUSST entspannen. Das wäre dann genau das, was ich „intuitive Entspannung“ nenne.

Denn wenn du dauerhaft faul bist und alles liegen und stehen lässt, sodass nach drei Tagen kein einziger sauberer Teller mehr im Schrank steht und im Bad seit einem Monat nicht mehr geputzt wurde, ist das eine andere Sache, die logischerweise nichts mehr mit intuitiver Entspannung zu tun hat. 😉

Schaffst du es bereits, dich intuitiv zu entspannen? Oder ist das Konzept neu für dich?

Mein Faul-Sein heißt „intuitive Entspannung“

Für mich fühlt sich Faul-Sein im Sinne der intuitiven Entspannung folgendermaßen an: Wir erlauben es uns, dass wir uns in den Körper reinspüren, um herauszufinden, wie es ihm geht und was er braucht. Wenn du merkst, du bist erschöpft, weil du eine anstrengende Woche hinter dir hast, dann bringt es dir keine Erholung, wenn du mit den Kollegen bis zum Anschlag zum Feiern gehst oder mit dem Training für den nächsten Marathon beginnst. Das alles überfordert deinen Körper.

Intuitive Entspannung bedeutet, dass du deinem Körper eine Erholung gönnst, und zwar mit genau dem, was er sich wünscht. Die einzige Ausnahme zu dieser Regel sind Belohnungen in Form von ungesunder Ernährung. Dabei handelt es sich nicht um etwas, das dein Körper braucht, sondern es ist lediglich eine schlechte Gewohnheit, die wir uns im Laufe des Lebens antrainiert haben, dass wir uns bei Stress mit Süßigkeiten oder Comfort-Food belohnen.

Die Krux des Multi-Taskings

Wir leben in einer Gesellschaft, in der in den letzten Jahren immer mehr Wert auf eine schnelle Reaktion gelegt wurde. Jeder erwartet, dass man z.B. innerhalb kürzester Zeit auf Nachrichten in Form von Emails oder Messenger-Nachrichten reagiert. Im Außen herrscht oft ein großer Druck, ständig präsent und immer online verfügbar zu sein. Abschalten ist nicht gewünscht.

Wir machen tausend Dinge gleichzeitig: Eine E-Mail beantworten, gleichzeitig in der Telefonschleife mit irgendjemand hängen und nebenbei auf Whats App ein paar neue Fotos checken, während wir uns einen Kaffee kochen. Wir multi-tasken und merken oft gar nicht wie ineffizient, anstrengend und kräftezehrend dieses Rund-um-die-Uhr-gleichzeitig-Arbeiten eigentlich ist. Deine Aufmerksamkeit wird fragmentiert und in viele unterschiedliche Richtungen gelenkt. Das Resultat ist, dass wir unaufmerksam sind, Flüchtigkeitsfehler machen und letztendlich eine schlechtere Arbeit abliefern.

Faul-Sein statt Multi-Tasking

Sieh dich mal in der Familie oder im Kollegenkreis um: Wie viele Menschen sind in den letzten Jahren an Burnout erkrankt, haben chronische gesundheitliche Beschwerden oder sind wegen Dauerbelastung ständig erschöpft? Vermutlich fallen dir mehrere Personen aus deinem näheren Umfeld ein, oder?

Frag dich mal: Wann hast DU dir das letzte Mal bewusst einen freien Abend gegönnt, nur für dich? Wann bist du das letzte Mal alleine gemütlich spazieren gegangen und hast deine Gedanken einfach im Flow laufen lassen? Wann hast du dir im letzten Jahr die Zeit genommen, um ausgiebig in der Badewanne zu entspannen und das warme Wasser auf der Haut zu genießen?

Entscheide dich bewusst

Intuitive Entspannung heißt: Du triffst bewusste Entscheidungen, wie und mit wem du deine freie Zeit verbringst, und nimmst dir Pausen, um einfach mal für dich zu SEIN. Für deine Produktivität, dein Gehirn und deine Kreativität ist es wichtig auch mal Pause zu machen, innezuhalten und zu reflektieren.

Intuitive Entspannung bedeutet in gewisser Weise auch eine Form von aktiver Erholung. Hier unterscheidet sie sich deutlich vom müßigen Faul-Sein. Ich teile hier 5 Ideen mit dir, die immer wieder dabei helfen können, einfach mal runterzukommen, den Gedanken freien Lauf zu lassen und den Körper zu entspannen. Bewusst, aktiv und intuitiv – das sind die drei Schlagworte, wenn es darum geht, das Optimum aus deiner Entspannung herauszuholen!

5 Tipps zum Entspannen und Faul-Sein

1. Schreibe ein Journal

Ein Journal bzw. eine Art Tagebuch zu schreiben ist eine wunderbare Methode, um den Geist zu entspannen. Besorge dir ein schönes Notizbuch, nimm dir einen Moment Zeit und schreibe – wann immer du möchtest – deine Gedanken, Pläne, Ziele und Wünsche nieder. Auch kann es helfen, wenn du dir deine aktuellen Herausforderungen buchstäblich von der Seele schreibst. Notiere dir, wer willst du sein und wo dich deine Lebensreise hinführen soll.

Die schriftliche Fixierung macht deinen Weg klarer und zeigt schneller auf, was dir dabei förderlich ist. Gleichzeitig fühlt sich dein Gehirn danach entspannt, weil du dir alles von der Seele geschrieben hast, was dir aktuell durch den Kopf geht. Diese Methode der aktiven, intuitiven Entspannung eignet sich also insbesondere auch für sehr kopflastige Menschen, deren Gedankenrad einfach nicht mehr abschalten kann.

Ist Journal schreiben genau dein Ding?

2. Lege dir eine Faszienrolle zu

Für mich ist es das Entspannendste jeden Abend, wenn ich mich auf meiner Faszienrolle* massiere. In den ersten Momenten fühle ich mich vom vielen Sitzen im Laufe des Tages noch verspannt. Doch schon nach ein paar Minuten fühlt sich mein Körper richtig locker an. Wenn du nicht jede Woche zur Massage gehen kannst oder willst, dann kann ich dir eine Faszienrolle für die Selbst-Massage wirklich nur empfehlen. Du brauchst auf alle Fälle auch eine gute Matte* dazu, sonst rutscht man sehr leicht weg.

Ein Fehler, den Faszien-Massage Anfänger oft machen, ist, sich eine harte Rolle zu besorgen, wie z.B. eine Blackroll. Doch diese sind für die ersten Versuche unbequem, da der eigene Körper noch extrem druckempfindlich ist. Ich empfehle dir daher, dir 2 Rollen zu besorgen: eine weichere Pilatesrolle* und eine härtere Rolle. Ich nutze beispielsweise die härtere Rolle von Liebscher und Bracht*, mit der ich auch sehr zufrieden bin.

Magst du lieber eine weichere oder härtere Faszienrolle?

3. Übe Meditation

Meditation ist eine wunderbare Art, um neue Energie zu tanken. Ich persönlich meditiere am liebsten morgens gleich nach dem Aufstehen – zwar nicht jeden Morgen, aber doch mehrmals pro Woche. In meiner Meditation + Entspannung Playlist auf YouTube findest du einige Meditationen zum Ausprobieren.

Welche Meditationsarten nutzt du am liebsten?

4. Suche einen Wohlfühlort auf

Ich habe einen realen Wohlfühlort und einen, an den ich mich oft in Gedanken, z.B. während einer Meditation begebe. Dann liege ich in Gedanken in der Hängematte eines Hotels in Indien, wo ich vor vielen Jahren war und lasse meine Gedanken schweifen. Zuhause ist mein liebster Wohlfühlort der Schaukelstuhl im Wohnzimmer, in dem ich oft noch abends sitze, um zu lesen oder einfach nur den Blick über die Häuser der Umgebung schweifen zu lassen.

Was ist dein Wohlfühlort, dein Ort an dem du Kraft tankst? Für manche Menschen ist das ein Baum oder eine Bank im Freien, eine bestimmte Bucht am Strand oder eine Yogaecke in ihrem Haus. Suche dir einen Kraftort an dem du auftanken kannst und der dir neue Energie schenkt, vor allem wenn du mal ausgebrannt bist oder dir wichtige Entscheidungen im Kopf rumgehen.

Wo befindet sich dein imaginärer und wo dein realer Wohlfühlort?

5. Podcast hören

Wenn ich an meinem realen Wohlfühlort bin, dann finde ich persönlich es auch sehr entspannend einen inspirierenden Podcast zu hören. Suche dir einen, der nichts mit deiner Arbeit zu tun hat, sondern höre dir etwas zu einem Thema an, das dich motiviert, persönlich weiterentwickelt oder dir ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Angebote gibt es viele und selbstverständlich freue ich mich, wenn du mal auf meinem eigenen Podcast „Hoch vom Sofa“ vorbeischaust.

Welches ist dein Lieblingspodcast?

Intuitive Entspannung: 5 Tipps für's genussvolle Faul-Sein

Fazit

So, nun ist es aber für mich an der Zeit, um mir ein schönes Buch zu schnappen und es mir in meiner Kuschelecke gemütlich zu machen. Eigentlich habe ich keine Zeit zu lesen, aber ich nehme mir diese halbe Stunde jetzt trotzdem ganz bewusst. Denn ich weiß, dass ich so meine Energiereserven wieder auflade, sodass ich mich im Anschluss daran frischer, ruhiger, aufmerksamer und wacher sein werde – und somit auch produktiver bin.

Ich wünsche dir ganz viel Freude und Genuss beim Entspannen!

Lese dich fit – und dann “live fit”!

Willst du noch mehr Input und Tipps für dein gesundes Leben und wie du mit Fitness nicht nur beginnst, sondern auch dranbleibst? Dann lese am besten gleich weiter.

© 2024 Kerstin Goldstein