Reisekasse im Griff

 

Tipps und Tricks aus meiner Erfahrung

In diesem Artikel geht es zur Abwechslung mal weder um Pilates, noch um Fibromyalgie und auch nicht um gesunde Gewohnheiten. Es geht um mein liebstes Hobby: das Reisen.

Wie wir uns das Reisen leisten: Ein Blick in unsere Reiseausgaben

Immer wieder fragen mich interessierte Menschen, Freunde und Bekannte, warum wir (mein Mann Martin und ich) „schon wieder“ unterwegs sind und wie wir uns das viele Reisen leisten können. Für alle, die das interessiert, gibt es hier ein paar Hintergründe.

4Warum bin ich / sind wir ständig unterwegs?

Ganz einfach, weil ich zu 100% online arbeite und meine Kundinnen einfach überall mit hinnehme. In den letzten Jahren habe ich in allen möglichen Ländern meinen Laptop aufgeklappt und mich mit meinen Kundinnen verbunden. Wenn ich vor einem neuen Hintergrund meine Matte ausgerollt und mich in Zoom verbunden habe, ist meist die erste Frage meiner Kundinnen, „Wo bist du denn aktuell?“

Wenn du schöne Bilder von unterwegs siehst, dann bedeutet das nicht (immer), dass ich die ganze Zeit in der Sonne liege und zum Brathähnchen mutiere. Vielmehr bedeutet es, dass ich (nicht immer, aber oft) irgendwo in der Kälte unter einem Unterschlupf stehe, weil es gerade regnet und dennoch eine Personal Training Session oder ein Pilates-Kurs ansteht.

Es bedeutet auch, dass ich bei Sonnenuntergang meist nicht an der Strandbar mit einem Cocktail sitze, sondern vor der Kamera stehe, um ein Fitnessvideo für YouTube oder einen meiner Online-Kurse zu drehen. Alternativ geht das auch bei Sonnenaufgang, aber da sowohl mein Kameramann als auch ich früh aufstehen hassen, kommt das nur in Ausnahmefällen vor.

Außerdem bedeutet arbeiten von überall tatsächlich „arbeiten von überall“. Im Nachhinein denke ich mir manchmal, dass ich schön blöd bin von so einmaligen Orten wie den Malediven oder Kenia gearbeitet zu haben, wenn mein Mann Urlaub macht. Denn der ist angestellt und arbeitet daher nur dann, wenn er auch „offiziell“ arbeitet. Oft schaut das dann so aus, dass er etwas allein unternimmt (meist irgendwelche Berge hoch rennt) und ich in der Unterkunft bleibe, um meine Kundentermine wahrzunehmen.

Wenn mich also irgendwer fragt, wie mein „Urlaub“ war, dann war ich in den seltensten Fällen tatsächlich wirklich „im Urlaub“. Ich habe lediglich meinen Laptop woanders aufgeschlagen. Frag mich also gerne, wie gut die Internetverbindung war, denn das kann ich dir aus allen Ländern, die wir seit 2017 (seitdem arbeite ich online) besucht haben, sagen (und in der Regel ist überall Internet um Längen besser als in Deutschland). Selbst Unterkünfte in Pakistan, Indien oder Paraguay glänzten mit schnellerem Wlan als Airbnb’s in Deutschland.

Mein erster Check nach dem Gepäck abstellen in einer neuen Unterkunft ist stets die Geschwindigkeit des Internets. Denn danach richtet sich dann auch, ob ich einen Plan B brauche, sprich Datenvolumen oder eine andere Örtlichkeit zum Arbeiten, z.B. im Park in der Innenstadt statt im Campingplatz außerhalb des Ortes, wo das Wlan schlecht ist und das LTE-Internet nicht hinkommt. Das beste Wlan bisher hatten wir in einem Airbnb in Manila, Philippinen, die Geschwindigkeit hat mich fast umgehauen (Beweisfoto siehe unten – zum Vergleich: alles was über 4 upload ist, ist ganz passabel).

Dennoch möchte ich es nicht anders, denn ich finde die Möglichkeit woanders arbeiten zu können, sehr spannend. Am Abend oder am Wochenende eine neue Gegend erkunden zu können ist traumhaft, selbst wenn man während der Woche ganz normal seine Arbeitssachen macht. Oder ich nehme mir die Freiheit während der Woche mal etwas zu entdecken oder eine Wandertour zu machen, dafür aber dann am Wochenende durchzuarbeiten.

Ich liebe es durch lokale Märkte zu schlendern, einheimisches Essen zu probieren und Menschen dabei zu beobachten, wie sie ihren alltäglichen Gewohnheiten nachgehen. Setze mich in einem Supermarkt in Chile oder anderswo ab und du kannst mich 5 Stunden später begeistert dort wieder abholen, sehr zum Leidwesen meines Mannes, der ausländische Supermärkte so langweilig findet wie ich Autosendungen.

Lass los!

All der Besitz, den man sich heutzutage gerne anhäuft, ist uns nicht wichtig. Wir geben lieber Geld für Reisen und Erlebnisse aus.

Besitz belastet. Ich habe das in den 7 Monaten unserer Weltreise letztes Jahr gemerkt. Wir sind mit den ständig gleichen Klamotten, einem Koffer und einem Rucksack pro Nase wunderbar ausgekommen.

Wenn du also auch gerne mehr Reisen möchtest, dann überlege dir kritisch, ob du all das „Zeug“ tatsächlich benötigst. Vielleicht kannst du das ein oder andere auf eBay oder am Flohmarkt verkaufen und dir von den Einnahmen deine nächste Reise finanzieren?

Mit etwas Übung lassen sich Klamotten besser kombinieren, so dass man nicht ständig etwas Neues braucht. Ein paar hochwertige einfarbige dezente Basic Kleidungsstücke, die gut miteinander zusammengestellt werden können sind essenziell, um den Kleiderschrank (und die Geldbörse) zu entlasten.

Schau mal in meine YouTube Videos, wie lange ich schon die gleichen Kleidungsstücke anziehe. Klar könnte ich auch wie andere Fitness-YouTuberinnen jedes Video eine neue Leggins und ein ultramodernes Top zur Schau stellen. Doch erstens kann ich so viele Klamotten gar nicht mit mir herumschleppen und zweitens würde das meine Vorstellung von dem, was mir wirklich wichtig ist, nämlich dem Reisen, nicht gerecht werden.

Es muss nicht immer das neueste Gadget sein. Ich habe, trotzdem dass wir YouTube Videos damit drehen, ein i-phone das ein paar Jahre alt ist und mein Laptop hat auch schon einiges an Erlebnissen auf dem Buckel. Hätte ich gerne ein neues i-phone? ABSOLUT! Aber wenn du reist, bist du manchmal froh keine auffallend neuen Smartphones mit dir herumzutragen, denn wer weiß, wem das sonst noch gefallen würde. 

Was denkst du? Wo könntest du den ein oder anderen Euro einsparen und für etwas anderes ausgeben, das dir wirklich am Herzen liegt?

Wie wir das Reisen finanzieren

 

Die Frage nach dem Reisebudget ist sicher die, die am interessantesten ist. Denn klar, Reisen kostet Geld. Und wenn man so oft unterwegs ist wie wir, dann geht ziemlich häufig die Kreditkarte über den Tresen.

Ich denke, die wichtigste Antwort ist, dass wir geringe Ausgaben haben.

Wir haben

  • kein großes Haus mit Garten
  • keine monatlichen Mietkosten
  • keine Kinder
  • keine Haustiere
  • kein Auto (oder wenn, dann eines das 4-Räder hat und sonst nicht viel)
  • keine teuren Hobbies
  • keine teuren Markenklamotten im Schrank
  • keine Schulden, also keine monatlichen Belastungen
  • keine teuren Abos

Außerdem sparen wir uns das Geld für Alkohol, denn den trinken wir beide nicht. Wenn ich mir mein Umfeld ansehe, dann kann für den Genuss von alkoholischen Getränken ein stolzes Sümmchen jeden Monat draufgehen.

Außerdem haben wir geringe Ansprüche und sind mit einem sauberen Bett und heißem Wasser in der Dusche zufrieden. Wir kochen viel selbst, teilen beim Essen gehen oft ein Hauptgericht und eine Vorspeise und sparen dadurch einiges an Ausgaben. Alles, was einen Michelin Stern oder weiße Tischdecke mit vielen Gläsern darauf hat, wird, bis auf sehr besondere Anlässe, ausgelassen. Stattdessen suchen wir griechische Tavernen und spanische Tapas Bars auf oder erfreuen uns an einem Stand mit kolumbianischen Arepas.

Martin ist Meister im Recherchieren von Hotel-Flug-Zug-Reisedeals und kann Stunden (und manchmal auch Tage) damit verbringen, die zeitlich, örtlich und preislich beste Reisekombination zu finden. Wir organisieren alles selbst, Pauschalreisen und Buffets mit tausend anderen Touristen sind uns ein Graus und Fünf-Sterne-Hotels sehen uns als Gäste eher nur ab und an für ein Abendessen oder einen Mocktail, aber selten zum Übernachten. Stattdessen bevorzugen wir Airbnb’s, coole Hostels mit Küche oder ungewöhnliche Übernachtungsmöglichkeiten wie Tiny Houses, Baumhäuser oder Vans.

Vor kurzem war ich auf einem Netzwerktreffen in Ljubljana, Slowenien für 3 Nächte. Die Anreise per Flugzeug hätte von München aus 300€ gekostet, das offizielle Hotel pro Nacht 115€. Ich bin mit dem Zug für 68€ gefahren und habe im Ibis Hotel für 50€ inkl. Frühstück übernachtet. Mit dem „ersparten“ Geld kann ich in Kürze schon wieder woanders hin.

Reisen braucht nicht immer ein großes Budget. Es ist alles eine Frage der Organisation, Vorbereitung und Recherche. Wenn man viel reist, so wie wir, dann legen wir auf andere Dinge Wert, als jemand der jedes Jahr 2 Wochen in Urlaub nach irgendwohin fliegt.

Wofür gebe ich gerne Geld aus?

Eine Sache, bei der ich ungern Kompromisse mache und daher auch nicht (immer) aufs Geld achte, sind Lebensmittel. Bio-Lebensmittel, sowie regionale und gute Erzeugnisse sind mir wichtig. Ich gebe gerne etwas mehr aus, wenn ich weiß, wo das besagte Lebensmittel herkommt und wie es produziert wurde.

Anstatt alles nur im Discounter einzukaufen, gehe ich so oft wie möglich auf den Markt oder in den Bio-Laden, wo ich mir bessere Qualität und kleinere Hersteller erhoffe. Das hat sicherlich seinen Preis. Produkte von großen internationalen Lebensmittelkonzernen, sowie künstliche Inhaltsstoffe und Fertigprodukte versuche ich zu vermeiden, sofern möglich. Obwohl man als Verbraucher oft gar nicht mehr weiß, was zu welcher Marke alles gehört.

Für ein schönes Stück Kuchen und einen leckeren Kaffee sitzt das Geld allerdings immer locker in der Tasche, da darf es auch gerne etwas mehr kosten. Das Auge isst schließlich mit. Und wenn eine vegane, dunkle, spezielle Tafel Bio-Schokolade 4€ kostet und ich möchte die, dann gönne ich mir das. 

Ich habe außerdem beschlossen, dass ich mich dieses Jahr mit einem neuen schönen Dirndl belohne, etwas das qualitativ hochwertig und hübsch und kein Billigfummel aus China ist. Meine Kleidung ist nie von Gucci, Prada und Co., aber ich kaufe auch nichts im Discounter. Denn wenn man mal die Arbeitsbedingungen von Menschen in Übersee gesehen hat, dann will man Lohn-Dumping nicht unterstützen. Manche Dinge leiste ich mir und dann ist das auch gut so. 

Wie ist es bei dir? Auf was achtest du beim Kauf von Lebensmitteln? Oder wofür gibst du dennoch mit gutem Gewissen Geld aus, auch wenn du für etwas anderes sparst?

Fazit

Reisen muss kein Luxus sein. Wenn du keine Pauschalreisen buchst und etwas recherchierst nach günstigen Preisen, dann stehen dir auch mit kleinem Budget eine Menge Reisemöglichkeiten offen. Ein **** oder *****-Sterne Hotel kostet sicher mehr als ein Hostel, bietet aber auch mehr Komfort und Annehmlichkeiten. Mit dem Bus zu fahren dauert meist länger als zu fliegen, ist aber erstens besser für die Ökobilanz und zweitens günstiger. Reisen während der Ferien oder an Feiertagen treibt die Ausgaben in die Höhe. Antizyklisch reisen spart einiges an Reiseausgaben. Vieles hast du selbst in der Hand, von außen vorgegebenes wie Ferien wenn du Kinder hast, leider nicht. 

Egal wie und wohin du dieses Jahr noch reisen möchtest, ich wünsche dir traumhafte Erlebnisse. Schicke mir gerne ein Foto, wenn du das nächste Mal von einem schönen Reiseerlebnis zurück bist 🙂

Nach der Reise ist vor der Reise, oder?

Hast du Fragen?

Du hast Fragen zu meiner Reiseorganisation oder möchtest mehr wissen über meine Pilates Programme? Schreibe mir gerne ein E-Mail.

Wenn du wissen magst, wo ich in letzter Zeit unterwegs war, dann abonniere am besten meinen YouTube Kanal, denn an vielen Locations drehe ich unterwegs ein Video.

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© 2024 Kerstin Goldstein